By Fridolin Wirbelwind
Er ist ja nicht mehr wirklich so jung, aber solange er sich noch Träume bewahrt, denkt er für sich, dass er auch noch nicht wirklich alt ist.
Viel hat er schon gesehen und erlebt, fremde Länder und Kulturen kennen gelernt.
Eigentlich sollte man denken, dass er nun seine ganzen Träume schon erlebt hat.
Nonsens, er hat noch immer Träume, manchen wird er sich niemals erfüllen können, andere schon.
Doch wer keine Träume und Sehnsüchte mehr hat, der kann sich doch gleich seinen Sarg bestellen!
Da er ja nun nicht mehr so viel reisen kann, denkt er darüber nach, ein Stofftier auf Reisen zu schicken, er sucht nur noch eines, welches zu ihm passt.
Aber das ist nicht sein einziger Traum!
Gerne hätte er ein ganz kleines Haus, mit Telefon und Internet, einem kleinen Blumengarten in welchem sich Hund und Katze, die er zur Zeit auch nicht hat, tummeln würden.
Vielleicht noch ein Mofa, damit er kleine Ausflüge unternehmen kann.
Auch noch einen Kurs an einer VHS, in welcher er lernen kann besser zu malen.
Das waren nun seine Träume, nun kommen seine Wünsche.
Eigentlich sind das gar nicht so viele.
Sein größter Wunsch ist, dass er niemals aufhört zu träumen.
Sein zweiter Wunsch: Niemals in ein Altenheim gehen zu müssen.
Und Wunsch Nummer drei: Gesund genug zu bleiben, um bis zu seinem Tod selbstständig leben zu können.
Ja, und dann hat er noch eine Hoffnung, dass er genug Menschen trifft, denen er sein Wissen weiter geben kann.
Hoffnungen, ja von denen hat er einen ganzen Sack voll.
Die Hoffnung, dass die Menschen endlich wieder menschlich denken und handeln;
Dass die völkisch-nationalen bald wieder in der Versenkung verschwinden;
Und noch, dass ich mich in der Zukunft nicht von unseren Nachkommen fragen lassen muss, warum wir in 2018 nichts gegen die Nazis unternommen haben.
Gedanken von fridolinwirbelwind 