By Fridolin Wirbelwind
Ist es wirklich schon fast ein ganzes Leben her?
Es kommt mir vor als wäre es Gestern gewesen.
Da war ich doch noch unsterblich. Die Welt war meine, voll mit Abenteuern und Dingen die ich lernen wollte.
Die Liebe war ein Geschenk des Lebens an mich, und glaubt mir, ich habe das weidlich ausgenützt.
Jeder Tag bot mir neue Erfahrungen und ich wollte die alle auskosten.
Das Leben hat mir viel gegeben. Ich arbeitete an Orten und in Jobs, die mir stets Freude bereitet haben.
Es gab Jahre, da war ich ganz weit unten, aber auch ganz weit oben.
Ohne Heimat, oder mit Haus. Das ganze Repertoire durfte ich durchleben.
Manchmal frage ich mich jedoch, wo mein ganzer Optimismus jetzt ist?
Ich hoffe dass er einen neuen Menschen mit vielen Träumen und Einblicken gefunden hat.
Nein, Ihr müsst nun nicht denken, dass ich bedauere, was ich so durchleben durfte und oft auch musste, haben mich doch diese Erfahrungen und auch die Enttäuschungen, zu der Person gemacht die ich Heute bin.
Doch werde ich schon ab und zu nachdenklich, und wünschte ich könnte noch einmal so frei und unabhängig sein, wie in jenen Tagen.
Als der Blick eines Mädchens mich ins Paradies schicken konnte.
Die Jahre, als ich dachte, dass ich es schaffen könnte die Welt für alle Menschen zu einem besseren Ort machen zu können.
Jene Zeit, als andere Menschen meine Nähe suchten, weil sie mich für etwas besonderes hielten.
Diese Stunden, mit Freunden, in welchen wir alle Probleme der Welt, bei Pizza und Rotwein, lösen konnten.
Später dann die Jahre, in denen meine Hilfe gesucht wurde, wird sie ab und zu auch noch Heute.
Meine vielen Zeiten im Ausland, als Pflastermaler und Kellner.
Doch mein Fazit ist ganz einfach: Was ich alles erlebt habe, das würde so manchen Roman ergeben.
Nun komme ich zum Anfang zurück.
Wie lange ist es her, dass ich unsterblich war?
Es war erst Gestern und wird hoffentlich noch lange so sein.